Beitrag vom 27.05.2014
Ich befürchte heute wird es schwer, mich kurz zu fassen… schon die Auswahl der Fotos war eine Tortur.
In der Zeit zwischen Los Angeles/Las Vegas und umgekehrt, haben wir noch eine kleine Canyon Tour unternommen, wobei man in den USA beachtliche Distanzen zurücklegt. So hatten wir dann nach 10 Tagen etwa 2500km auf dem Tacho.
Via Hoover Staudamm sind wir also noch Tusayan gefahren, wo wir gegen Abend angekommen sind. Die Seven Mile Logde, in der die Zimmer nach dem Motto “first come, first serve” vergeben werden, hatte glücklicherweise noch ein bezahlbares Plätzchen für uns. Kurz warme Klamotten eingepackt und ab zum Grand Canyon Visitor Center, wo wir uns den Sonnenuntergang angeschaut haben. Jeder hat schon Bilder vom Grand Canyon gesehen, man hört vieles und wir haben auch schon einiges gesehen, ABER als wir dann am Rande des Canyons standen und in die Weite blickten, waren wir einfach nur sprachlos! Deshalb sind wir am nächsten Tag nochmals für eine kleine Wanderung zurückgekommen, nachdem wir uns im El Tovar ein ausgiebiges amerikanisches Frühstück gegönnt hatten. Ich muss jetzt noch schmunzeln, wenn ich Sonja mit dem riesigen Berg Pancakes vor mir sehe.
Die nächste Station war Page, wo wir auf Empfehlung unserer Nachbarn den Horse Shoe angeschaut haben. Darüber stand in unserem Reiseführer kein Wort, jedoch ist es definitiv ein Abstecher wert. Am Abend haben wir bei Big John’s Texas BBQ gegessen. Die Überdachung einer alten Tankstelle wurde mit Festbänken bestückt und im riesigen Smoker direkt an der Strasse garen allerlei Grillspezialitäten vor sich hin. Fazit: originell & lecker!
Für den nächsten Tag haben wir dann gleich eine Tour in den Antelope Canyon gebucht. Das ist dann Massentourismus pur und man wir regelrecht durch den Canyon geschleust, um nicht das Wort gejagt zu verwenden. Interessant war es aber allemal. Der Guide hat uns Tipps zur Einstellung der Kamera gegeben und uns die besten Plätze für Fotos gezeigt. (Dem begeisterten Fotografen würde ich die Foto-Tour empfehlen, die einmal am Tag zu den besten Lichtverhältnissen stattfinden und zudem doppelt so lange dauert. Vorab buchen!)
Die Fahrt durch den Sand auf den riesigen Pickups war auch nett, mindestens für die, die ihr Handy festgehalten haben, haha.
Nach der Tour ging es weiter nach Panguitch, wo wir im empfehlenswerten Blue Pine Motel genächtigt haben, bevor es am nächsten Tag zum Bryce Canyon ging. Im Bryce Canyon National Park angekommen, sind wir dann mal (wieder) schön in die falsche Richtung losgelatscht. Nach einer halben Stunde wurden wir dann aber doch misstrauisch, da es einfach sehr wenig Leute hatte. Zurück beim Ausgangspunkt haben wir dann doch noch den ursprünglich geplanten “Navajo/Queens Garden Loop” gefunden und beschritten. Dort waren wir dann auch nicht mehr alleine, was aber durchaus seine Gründe hat… die Wanderung ist der Hammer!
Die letzte Station unserer Canyon Tour war der Zion National Park. Wer aus der selben Richtung kommt, sollte unbedingt auch über den Zion-Mt. Carmel Highway fahren, das ist schon ein Highlight für sich. Am nächsten Tag haben wir die Wanderung zum Observation Point in Angriff genommen. Die Wanderung dauert je nach Kondition 4-5 Stunden und es ist wirklich ratsam früh am Morgen zu starten, da man den anstrengenden Aufstieg dann weitgehend im Schatten bewältigen kann. Die Aussicht entschädigt dann definitiv für die Strapazen!
Irgendwann werden wir wiederkommen und uns mehr Zeit nehmen! Die Canyons resp. Nationalparks laden zum Wandern ein und man könnte an jedem der Orte mehrere Tage verbringen, vorallem weil jeder unterschiedlich ist und seinen eigenen Charme hat.